Sexy Heide

Fotografieren? Kann heute ja irgendwie jeder. Meine erste Digitalknipse habe ich mir vor 12 Jahren gekauft. Sündhaft teuer aber mit so vielen Möglichkeiten. Ich habe keine davon genutzt. Nur jede Menge Bilder produziert. Geknipst eben.

Vor zwei Jahren habe ich mir dann eine DSLR gekauft. Eine digitale Spiegelreflexkamera. Die machte tolle Bilder, wenn man sie richtig bedient hat. Letzteres konnte ich nicht, also ab zur Volkshochschule. Nach der Volkshochschule noch einen Kurs und noch einen. Dann eine Materialschlacht (ich brauchte Objektive, Blitze, Stative, ...). Besser wurde ich zwar, aber immer noch nicht gut.

 

Dann der erste, "richtige" Workshop bei einem der bekanntesten Hochzeitsfotografen Deutschlands - Patrick Ludolph. Da ich mein Hobby mit meinem Bruder teile, habe ich sein Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk zusammengefasst und schon hatte ich eine Begleitung. Nach dem Workshop wurden wir wieder besser aber wir wollten mehr. Und da hilft neben dem Üben nur eines: Noch mehr Workshops!

 

Dieses Mal waren Maik und ich deshalb bei Martin Krolop zu Gast, der in Deutschland mindestens genauso bekannt ist wie Patrick Ludolph. Das Thema: Sexy Heide!

 

Das Rezept: Zwei sehr hübsche und zudem noch sehr nette Models, eine Top Location beim Fotozubehörhersteller California Sunbounce, zwei kompetente und ebenfalls sehr nette Assistenten sowie Martin seine Art Dinge einfach zu erklären, die oft so kompliziert erschienen. Das ganze mit einer großen Prise Sympathie und Witz gewürzt. Fertig ist die perfekte Fotoschule.

 

Martin hat nicht einfach nur erklärt, wie wir am meisten Geld für neue Dinge ausgeben können, er hat uns vor allem gezeigt, welch große Wirkung viele kleine Dinge erzielen können. Nebenbei hatte er immer noch Zeit persönlich auf einen einzugehen, Tipps zu geben, die nichts mit dem eigentlich Thema zu tun hatten (z. B. wie man mit professionellen Models kommuniziert).  Man hat sich immer gut aufgehoben gefühlt. Die Ergebnisse waren der Hammer! Sicher ist es etwas anderes Models zu fotografieren als zu Hause seine Bekannten vor die Linse zu holen, die dann genauso unsicher sind wie man selber.  Es waren aber auch die gezeigten Techniken, die zu solchen Ergebnissen geführt haben. Macht euch am besten selber ein Bild mit den angehängten Bildern. Die Bilder sind alle out of cam. Ich habe lediglich den Beschnitt geändert.

 

Eine beeindruckende Geschichte am Rande war dann auch noch, dass der Inhaber der Firma California Sunbounce - Peter Geller -ebenfalls vor Ort war. Und dieser Mann fotografiert nicht nur selber. Der Mann hat 1971 den World Press Photo Award mit seinem Foto "Banküberfall in Saarbrücken" gewonnen. Ein schwarz-weiß Foto, welches zeigt wie ein Polizist den Boss einer Gangsterbande niederschießt, die nach einem Banküberfall auf der Flucht war und eine Geisel genommen hatte. Das war schon beeindruckend so jemanden persönlich kennenzulernen. 

Das dürfte nicht mein letzter Workshop bei Martin gewesen sein, auch wenn die Entfernungen, die zu überbrücken sind immer recht groß sind. Es lohnt sich einfach. Wer fotografiert, sollte es einfach mal selber probieren. Ich kann es nur empfehlen.

 

Eines war dieser Workshop dann mal nicht. Er war nicht SINNFREI ;-)

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